Gesundheit und Lebensweise
Lebensweise und Beschäftigung
Heute unterteilen wir den Labrador in zwei Kategorien:
Der Jagdhund, bei dem die ursprünglichen Anlagen weiterhin stark ausgeprägt sind. Das bedeutet, dieser Labrador unterscheidet sich schon rein äußerlich vom sogenannten Standard-Labrador. Der Jagd-Retriever ist zierlich und stromlinienförmig schlank gebaut, sein Kopf ist schmal und er wird überwiegend für den jagdlichen Einsatz gezüchtet. Er ist ein arbeitswilliger Hund, der nicht nur zu gelegentlichen Spaziergängen und dem Spiel innerhalb der Familie taugt. Damit wäre er nicht ausgelastet. Der Jagdretriever sollte eine jagdliche Ausbildung mit Wild erfahren und ständig gefordert werden. Besonders unter Jägern gilt der Labrador als idealer Gefährte wenn es darum geht, geschossenes Wild aus dem Wasser weichmäulig zu apportieren.
In der Standardzucht finden wir den sogenannten „Familienhund“. Etwas kräftiger im Körperbau ist dieser Labrador besonders umgänglich, kinderfreundlich und verspielt. Dennoch sollte sein kompakter Körperbau nicht darüber hinweg täuschen, dass auch dieser Hund beschäftigt werden will. Auch hier sollten ausgedehnte Spaziergänge mit etwas „Unterhaltung“ stattfinden. Dazu reicht oft ein Ball, der geworfen immer wieder zurück gebracht wird. Besonders reizvoll finden diese Hunde das Element Wasser. Hier wird nach Steinen getaucht, imaginäre Fische gesucht oder einfach nur herumgetobt.
Gerade die Freude am Wasser sollte man bei seinem Labrador akzeptieren können, denn darin „suhlt“ er sich bei jeder Gelegenheit und bei jedem Wetter. Das bedeutet also auch, wenn größere und kleinere Pfützen den Spazierweg säumen, diese gerne für ein Hundebad herhalten müssen. Dass unser Liebling anschließend eher einem schwarzen Feudel als einem Hund gleicht, macht ihm nichts aus – und auch wir sollten uns damit abfinden. Selbstverständlich reagiert er auf ein „nein – lass das !!!“ damit, direkt auf uns zuzurennen und sich an uns zu reiben oder vor uns zu stehen und sich zu schütteln. Auch andere Spaziergänger werden in überschwenglicher Freude gerne angesprungen, egal ob bei gutem oder schlechtem Wetter.
Wie herrlich ist es, wenn unser Hund endlich eine ordentliche Hundeschule mit Erfolg absolviert hat und wir das Gefühl haben, Herr der Lage zu sein.
Wollen wir unserem Hund eine besondere Freude machen und seinen Tatendrang ein wenig unter Kontrolle bekommen, bietet sich ein „Dummy-Kurs“ mit ihm an. Bei der Dummy-Arbeit lernt unser Hund gezielt zu apportieren. Hier werden alle typischen Eigenschaften des Retrievers gefördert und es macht zunehmend Spass, wenn auf immer größeren Distanzen das Dummy gefunden und zu uns zurück gebracht wird. Nach einer erfolgreichen Dummy-Arbeit wird unser Hund auch ruhig auf seinem Platz liegen und davon träumen, dass kein Dummy, sondern eine große Ente seine Beute war.
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Ernährung, Vorsorge, Lebensweise
Ausgewogene Ernährung
Hundefutter sollte dem Alter und Bedarf des Hundes entsprechen. Die Entscheidung ob man seinen Hund mit Feuchtfutter /Dose, Trockenfutter oder Frischfutter ernährt, hängt von der persönlichen Einstellung bzw. Zeitmanagement etc. ab.
Egal wofür man sich entscheidet es gilt – falsche Ernährung und ihre Folgen kosten oft ein Vielfaches bzw. ist manchmal irreparabel - daher sollte man immer Qualität wählen. Dabei sollte man die Zusammensetzung beachten und insbesondere die so genanten Füllstoffe (meistens minderwertige Restprodukte wie Rübenschnitzel, etc.), chemische Konservierungsstoffe(durch ein E plus dreistelliger Nr gekennzeichnet) sowie Farb- und Lockstoffe vermeiden.
WICHTIG: bei Fertigfutter bitte keine zusätzlichen Mineralien oder Vitamine ohne Absprache mit Ihrem Tierarzt beigeben. Ebenso sollte Feuchtfutter /Dose undTrockenfutter nicht vermischt/gemeinsam gegeben werden.
Falls Sie selbst kochen, lassen Sie Ihren Tierarzt überprüfen, ob alle wesentlichen Stoffe in ausreichender Form enthalten sind. Fertignahrung, die als Alleinfutter für Hunde angeboten wird, enthält auf jeden Fall alles, was Hunde benötigen. Gute Qualität hat aber auch einen höheren Preis. Das Futter sollte als eine Mahlzeit angeboten werden. Ein erwachsener Hund sollte 1 - 2 Mahlzeiten täglich erhalten. Bedenken Sie, dass auch beim Hund zu viel genau so schlecht ist wie zu wenig. Sauberes Wasser sollte der Hund jederzeit zur Verfügung haben.
Vorbeugung vor Parasitenbefall
Hunde jeden Alters können sich mit Würmern (Spul-, Haken-, Peitschen- und Bandwürmer) infizieren. Welpen sind jedoch häufiger betroffen. Die regelmäßige Entwurmung alle 6 Monate und in Haushalten mit Abwehr geschwächten Personen (Babys, Kleinkinder, Chemotherapie,) alle 3 Monate ist zu empfehlen. Bedenken Sie, dass nur hochgradiger Befall vom Besitzer erkannt werden kann, da nur dann Würmer oder Wurmteile mit dem Kot oder Erbrochenem ausgeschieden werden. Wurmbefall führt zu Abwehrschwäche mit Krankheitsanfälligkeit, struppigem Fell, Durchfall, Erbrechen und bei hochgradigem Befall auch zu Abmagerung. Würmer können auch auf den Menschen übertragen werden. Lassen Sie daher Ihren Hund zum Schutz der Kinder nie auf Kinderspielplätze oder in Sandkisten. Während des ganzen Jahres sollte der Hund auch gegen Floh- und Zeckenbefall geschützt werden. Diese sind nicht nur lästig, sondern übertragen auch andere Krankheitserreger.
Kontrolle durch den Tierbesitzer
Ein gesunder Hund hat klare, nicht tränende Augen, saubere Ohren, naturweiße Zähne, kratzt sich selten, frisst meist gern, hat regelmäßig gelben Harn und geformten Kot, bewegt sich dem Alter und der Rasse entsprechend gerne und geht lahmheitsfrei. Ausreichende Beschäftigung und Bewegung sind genau so wichtig wie der Rasse entsprechende Fellpflege.
Tierarztbesuch
Führen Sie den Hund bereits vor dem Wartezimmer immer an der Leine. Vermeiden Sie intensiven Kontakt zu anderen Tieren (Ansteckungsrisiko, Raufer). Gerne erhalten Sie im Wartezimmer eine saubere Wasserschüssel für Ihren Hund. Stellen Sie Ihren Hund bereits in den ersten 2 Wochen, nachdem Sie ihn aufgenommen haben, dem Tierarzt vor, um feststellen zu lassen, ob er gesund ist und um nötige Impfungen, Parasitenbekämpfung oder andere Prophylaxe- und Therapiemaßnahmen zu besprechen.
Das sofortige Aufsuchen eines Tierarztes ist anzuraten:
· nach Unfall oder Verletzung mit Durchtrennung der Haut (z. B. Biss)
· bei Geburtsproblemen
· bei Harnabsatzproblemen
· bei Erbrechen von Wasser und Futter sofort nach der Aufnahme
· bei Atemnot, Bewusstlosigkeit, Mattigkeit
· bei Insektenstichen im Mund- und Halsbereich
· bei Verletzungen des Auges
· bei akuten Schmerzzuständen und Lähmungen
· Verdacht auf Vergiftung
Innerhalb von 24 - 48 Stunden ist ein Tierarztbesuch nötig bei:
· Fieber (über 39 "C)
· Husten
· Lahmheit
· Kopfschütteln, Kratzen an Ohren
· Durchfall und/oder Erbrechen
· Verstopfung
· Juckreiz
Impfungen
Für einen optimalen Schutz vor Infektionskrankheiten werden folgende Impfungen empfohlen (die Impfungen der 6. und 8. Woche erfolgen beim Züchter):
Alter von 6 Wochen: in gefährdeten Beständen Welpenimpfung gegen Parvovirusinfektion (="Katzenseuche"), in manchen Gebieten auch mit Staupe
Alter von 8 Wochen: 1. Impfung gegen Staupe, ansteckende Leberentzündung, Parvovirusinfektion, Leptospireninfektion und eventuell Zwingerhusten
Alter von 12 Wochen: 2. Impfung gegen Staupe, ansteckende Leberentzündung, Parvovirusinfektion, Leptospireninfektion und eventuell Zwingerhusten, 1. Impfung gegen Tollwut
ab dem Alter von 12 Wochen in gefährdeten Gebieten während der zeckenfreien Zeit (Oktober - März) Impfung gegen Borreliose (2 Impfungen im Abstand von 3 - 4 Wochen)
Alter von 16 Wochen: Impfung gegen Parvovirusinfektion und 2. Impfung gegen Tollwut.
ab dem Alter von 5 Monaten: Impfung gegen Babesiose vor Reisen in den Süden bzw. Südosten sehr zu empfehlen.
Für eine ausreichende Grundimmunisation sind bei allen Impfungen 2 Injektionen im Abstand von 3 - 4 Wochen nötig. Die Aufrechterhaltung des Impfschutzes erfolgt durch jährliche Wiederholungsimpfungen. Bei Tollwut gibt es seit einiger Zeit eine Impfung die ab der Wiederholungsimpfung einen Drei-Jahresschutz bewirkt. Nur bei gesunden Tieren kann die Impfung einen guten lmpfschutz bewirken. Eine Untersuchung vor der Impfung ist daher notwendig.

Erbliche Krankheiten
Der Labrador ist ein robuster, witterungsunempfindlicher Jagdhund, der in seiner Haltung als unkompliziert eingestuft werden kann. Trotzdem er nicht zu den besonders anfälligen Hunderassen zählt, ist er auch nicht frei von erblichen Krankheiten. Zu diesen zählen insbesondere:
Skeletterkrankungen:
Die Hüftgelenksdysplasie (HD) und die Ellenbogendysplasie (ED) zählen zu den Krankheiten, die als erblich eingestuft werden, deren Schweregrad aber durch Haltung und Fütterung beeinflusst werden kann. Ein Welpe und Junghund sollte nur seinem Entwicklungsstand angemessen bewegt und gefüttert werden. Übertreibungen jeglicher Art sollten vermieden werden. Hunde mit mittlerem oder schwerem Grad einer Dysplasie sind nicht zuchttauglich.
Augenerkrankungen:
Man unterscheidet zwischen PRA (Progressiver Retina Dysplasie), HC (erblicher Katarakt) und RD (Retinadysplasie). Alle Erkrankungen können im schlimmsten Falle zur Erblindung führen. PRA ist erwiesenermaßen eine erbliche Erkrankung des Augenhintergrundes mit rezessivem Erbgang, die letztlich auf jeden Fall zum Verlust der Sehkraft führt.
Bei Katarakt (Linsentrübung, grauer Star) unterscheidet man zwischen erblichen Formen und den nicht-erblichen. Hunde mit einem erblichen Katarakt dürfen nicht zur Zucht eingesetzt werden. Zuchthunde müssen jährlich einen negativen ärztlichen Befund vorweisen. Auch bei RD unterscheidet man unterschiedliche Formen. Nur Hunde mit der totalen Form sind von der Zucht ausgeschlossen. Hier liegt völlige Blindheit vor. Die anderen Formen sind nicht nachweislich als erblich einzustufen.
Weitere Informationen sind über DRC und LCD erhältlich. Jeder dem DRC bzw. LCD angeschlossene Züchter ist im Rahmen der Zuchtordnungen verpflichtet seine Tiere für die Zuchtzulassung ggf. durch Gentest untersuchen zu lassen.